(gb) Wohlbehalten und voller beeindruckender Erfahrungen ist die Pilgergruppe aus dem Ensemble unserer "Lippetaler Passionsspiele" aus Israel wieder zuhause angekommen. Knapp zwei Wochen waren die 35 Teilnehmenden im Heiligen Land, wo sie die Ereignisse und Orte, die in den Passionspielen dargestellt werden, "live erleben" konnten.
Zu den Höhepunkten dieser Reise zählten zweifellos ein Tag in der Wüste Negev, die Besuche in Galiläa und um den See Genesareth (Berg der Seligspreisungen, Tabgha, Nazareth und Karpharnaum), die Mitfeier des 500. Gedenkens der Reformation in der Evangelischen Erlöserkirche in Jerusalem sowie die Begegnung mit den Orten des Leidens und der Auferstehung Christi (Ölberg und Garten Gethsemane sowie die Grabes- und Auferstehungskirche mit dem Berg Golgata - wo sogar einige aus der Gruppe die Nacht zum Allerheiligenfest wachend und betend verbringen konnten). Ebenso durften natürlich auch der Besuch vom Grab von Oskar Schindler in Jerusalem und das stille Gedenken an das grausame Schicksal des jüdischen Volkes während des Holocaust in "Yad vashem" nicht fehlen. Durch die kompetenten und zugleich differenzierten Berichte des jüdischen Reiseführers Yair Bunzel erhielten die Teilnehmenden auch immer wieder wichtige Einblicke in die aktuelle gesellschaftspolitische Situation und den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, der vor allem bei einem Besuch in einer palästinensischen Hirtenfamilie im Westjordanland "ein menschliches Gesicht bekam".
Ganz besonders in Erinnerung bleiben werden allen auch die gefühlvollen Momente, in denen mit Blick auf die Stadt Jerusalem vom Ölberg aus und anweiteren heiligen Stätten gemeinsam die Lieder der Passion gesungen wurden - u. a. sogar in der modernen Kirche in Magdala, deren Altar einem Boot aus der Zeit Jesu nachgebaut ist, um das die Gruppe singend des Abendmahles gedachte.
Weil neben dem umfangreichen und alle Erwartungen erfüllenden Programm auch organisatorisch alles wunderbar klappte, die Quartiere einladend waren, das Essen schmeckte und täglich wie bei uns (höchstens manchmal) im Hochsommer die Sonne schien, wird die Pilgerreise allen Teilnehmenden unvergesslich bleiben.