Passionsspiele in Lippetal gestartet

Foto/Bericht WDR Heinrich Buttermann 24,03.2019
Foto/Bericht WDR Heinrich Buttermann 24,03.2019
  • Mehr als 100 Aktive sorgen für beeindruckendes Schauspiel
  • Erfolgsrezept: Leidenschaft und moderne Musik
  • Alle Aufführungen schnell ausverkauft

 

Das ist der große Moment für Uwe Molter. Anderthalb Jahre hat er sich auf seine Rolle als Jesus vorbereitet. Am Freitag (22.03.2019) ist es so weit: Zum Auftakt der Lippetaler Passionsspiele steht er drei Stunden auf der Bühne - und im Mittelpunkt.

 

Bevor sich der Vorhang hebt, zieht sich der Hobbyschauspieler aus Leopoldshöhe immer wieder zurück, schließt die Augen, geht die Szenen durch. Jesus als Figur zu zeigen, dann singen, schließlich am Kreuz sterben - was auf ihn zukommt, ist nicht ohne. Er teilt sich die Rolle bei den Passionsspielen mit Thomas Cramer.

 

"Wir lassen dich gleich nicht hängen", flachst ein junger Römer, der Uwe Molter gegen Ende der Vorstellung vom Kreuz nehmen wird. Hinter den Kulissen wird viel gelacht. "Wir sprechen hier von der großen Passions-Familie. Und das ist wirklich so, der Zusammenhalt ist riesig", sagt Regisseur Wolfgang Lamminger, der bei den Lippetaler Passionsspielen 2014 und 2015 noch selbst den Jesus verkörperte.

 

Der Zusammenhalt ist ein wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte: Die mehr als 2.000 Eintrittskarten für die Lippetaler Passionsspiele 2019 waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Den anderen macht die eingängige Musik aus, die Siegfried Fietz geschrieben hat. Jeder Kirchgänger kennt "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Fietz hat Dietrich Bonhoeffers Text vertont - ebenso wie viele Lieder der Passion.

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